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Die Henne und das goldene Ei!

18.Mai 2014

Von Brigitte Richter


Goock, gooock, goock, gackern die Hühner in meinem Hühnerstall. Meistens wollen sie damit kundtun, dass sie ihr Tagwerk vollbracht haben und die noch warmen, frisch gelegten Eier im Nest nun von uns Menschen geholt werden können. Doch was war das? 6 Hühner wohnen im Stall und 7 Eier liegen auf einmal in den Nestern. Und das Kurioseste dabei: Eines war ein Goldenes! So was hatte ich noch nie. Die Eier, die meine Hühner legen, sind immer braun.

Hätte ich nicht Jasmin, meine kleine Mitbewohnerin im Haus, dabei gehabt, niemand hätte es mir geglaubt, dass ich ein Huhn habe, das goldene Eier legt.

"Minchen", sagte ich zu dem Kind, "das hat bestimmt eine besondere Bewandtnis, dass ausgerechnet bei uns ein Huhn goldene Eier legt. Das müssen wir beobachten, ob es morgen wieder so ist."

Ein Huhn legt ja bekanntlich nicht jeden Tag ein Ei. Manchmal ruhen sich die Federviecher auch mal vom Legen aus. Wir gehen ja auch nur an 5 Tagen in der Woche arbeiten.

Das goldene Ei wurde in meiner Küche in ein besonderes Körbchen gelegt. Es stand am Fenster, in der warmen Sonne. Ich saß am Küchentisch und nähte an einem Kleidungsstück. Da hörte ich es auf einmal im Ei picken. Könnt ihr euch vorstellen, wie erschrocken ich war? Es pickte immer heftiger und lauter, bis ein kleines, goldenes Kükenköpfchen zu sehen war. Nicht lange, und ein leuchtend goldenes Küken befreite sich aus der engen Schale. Mit purem Gold war das süße, kleine Ding umhüllt. Also, ein Zauberküken war geboren!

Schnell klingelte ich bei Jasmin und sagte: "Komm schnell mal rüber zu mir. Ein Wunder ist geschehen!" Sie staunte nicht schlecht, als sie das inzwischen munter piepsende Goldhähnchen auf meinem Küchentisch sah. Und das Allertollste sollten wir beide noch erleben! Das Küken konnte sprechen!

"Hallo, ihr Beiden, ich bin bei euch geboren worden, weil ihr so gut zu Tieren und zu den Menschen seid. Ich möchte bei euch bleiben und auf eure Hühner aufpassen, denn ich werde einmal ein stolzer Zaubergockel. Und wenn ihr weiterhin mit allem, was auf der Erde lebt und wächst sorgsam umgeht, dann werde ich euch auch diesen und jenen Wunsch erfüllen."

Jasmin und ihre große Schwester Melissa sammelten sogleich Brennnesselblätter, schnitten sie ganz fein und mischten Haferflocken darunter, damit der kleine Gockel schnell wachsen konnte.
Da er ein Zauberhahn war, konnte er uns viele gute Tipps geben, wie wir Menschen unsere Umwelt schonen können. "Geht sparsam mit der Energie um, die ihr zur Verfügung habt", meinte der Goldhahn. "Verschwendet kein Wasser, keinen Strom und kein Heizöl. Es gibt auf der Welt viele Menschen, die nicht mal genug Wasser zum Trinken haben, die frieren müssen und sich nichts kochen können. Denkt an diese armen Geschöpfe. Die Ressourcen auf der Welt müssen für alle reichen, auch noch für eure Kinder, Enkelkinder und alle, die danach geboren werden. Ihr Lieben, kauft keine Dinge, die ihr nicht unbedingt braucht, seid bescheiden und sparsam mit allem; dann werdet ihr glücklicher sein, als jemand, der alles haben muss."

Und so sprach der Hahn jeden Tag mit uns, bis er eines Tages groß genug war, um im Hühnerstall, bei seinen 6 Hennen seinen Dienst als Beschützer wahrzunehmen. Doch als er bei seinen Hennen war, dasselbe Futter wie sie fraß, verlor er seine goldenen Federn und bekam braun gesprenkelte, wie seine Hühnermutter. Wer aber seine Mutter war, die das goldene Ei legte, haben wir bis heute nicht heraus bekommen. Und es lag auch nie wieder ein goldenes Ei im Nest. Aber die Ratschläge des Zauberhahnes, die befolgen wir noch immer. Von ganz alleine erfüllen sich für uns kleine Wünsche, weil er uns beigebracht hat, bescheiden zu sein und für unsere Ziele selbst etwas zu tun.